Deepfake: Digital manipulierte Filmbilder
Deepfake-Videos sind eine besonders virulente Form digitaler Manipulation: Künstliche Intelligenz lernt, ein Porträt so zu animieren, dass Mimik und Gestik echt wirken. Damit kann jemand im Film das Gesicht einer anderen Person bekommen. Oder man schiebt ihm beliebige Aussagen und Handlungen unter. In diesem Beispiel wird ein Bundeswehrgeneral zu Mr. Bean:
Video-Call mit einem Fake-Gesprächspartner
Das diese Technologie für böswillige Zwecke eingesetzt werden kann, liegt auf der Hand. Vor einiger Zeit rief ein falscher Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kyjiw, bei Franziska Giffey in Berlin und weiteren Amtskollegen in Westeuropa an. Ob die Urheber den Fake-Klitschko wirklich durch KI oder mit konventionellen Videoausschnitten erzeugt haben, ist umstritten. Jedenfalls ließ sich die Regierende Bürgermeisterin von Berlin offenbar eine halbe Stunde lang täuschen.
In einem anderen Fall wurde das Hologramm des Managers einer Krypto-Börse entwendet. Der nutzte sein virtuelles Abbild für Video-Calls, die Diebe verwendeten es stattdessen für Scheingeschäfte. Der Schaden wird auf 32 Millionen Dollar geschätzt. Und in der britischen Tochter eines deutschen Energiekonzerns fiel man auf ein Audio-Deepfake herein, das scheinbar mit der Stimme des deutschen Konzernchefs die sofortige Überweisung von 220.000 Euro an einen Lieferanten anordnete – das Geld war anschließend verschwunden.
Fakes beim Video-Call erkennen? Vogel zeigen lassen, sagt der Verfassungsschutz
Auch das Bundesamt für Verfassungsschutz macht sich Sorgen um das Schadenspotenzial durch Deepfakes und andere Formen des Social Engineering, der gezielten Manipulation menschlicher Ansprechpartner. In seinem Magazin „SPOC“ gibt der Bereich „Wirtschaftsschutz“ der Verfassungsschützer deshalb folgenden Tipp:
„Wer in Live-Videos gegenüber seiner Kontaktperson misstrauisch ist, kann auch darum bitten, dass diese sich kurz an Nase oder Wange tippt. Die KI ist bis dato selbst in ihrer besten Form nicht in der Lage, diese Animation darzustellen. Das Bild würde sichtlich verzerrt werden.“
Außerdem helfen gesunder Menschenverstand, Aufmerksamkeit und große Bildschirme, um Betrügereien beim Video-Call zu entdecken.
Eine Cyber-Versicherung deckt auch Schäden durch Social Engineering ab!
Zum Schluss: Wer eine Cyber-Versicherung abschließt, ist nicht nur vor Schäden durch klassische Hacker und Trojaner geschützt. Auch die Folgen von Social Engineering im digitalen Bereich sind bei den meisten Cyber-Versicherungen „mit drin“. Wenn sich einer Ihrer Mitarbeiter beim Video-Call von einem Fake-Gesprächspartner täuschen lässt, ist der Schaden mit der richtigen Cyber-Police also gedeckt.
Interesse am Versicherungsschutz gegen Cyber-Manipulationen? Rufen Sie uns unter 030 863 926 990 an oder schreiben Sie uns eine Nachricht!