Noch immer mit Windows 7 unterwegs?
Wenn bei Ihnen noch ein Rechner mit Windows 7 läuft, dann sind Sie nicht der letzte mit dem Uralt-Windows. Das ist zwar 2009 erschienen, vor mehr als zehn Jahren. In Berliner Verwaltungen laufen dem RBB zufolge noch mehr als 20.000 Computer damit. Und wenn man den Online-Datensammlern von Netmarketshare glaubt, waren es weltweit zum Jahreswechsel noch etwa ein Viertel aller Windows-Rechner.
Nun war Windows 7 eine der stabileren Versionen und machte nicht allzu viele Probleme – ein Grund für viele Nutzer, nichts daran zu ändern. Außerdem gibt es gerade in Firmen oft irgendeine alte Software, die mal jemand für eine ganz bestimmte Aufgabe geschrieben oder angepasst oder installiert hat und die anschließend nie mehr angefasst wird. Genau wie der Rechner, auf dem sie läuft.
Und dann ist plötzlich der Lebenszyklus des Betriebssystems vorbei.
Windows 7: Am Dienstag, 14. 01. 2020, endet der Support
Am 14. Januar, so hat Microsoft schon lange angekündigt, gibt es ein letztes Mal Updates für Windows 7. Dann ist Schluss.
Das bezieht sich nicht nur auf das Reparieren von Bugs, sondern auch und vor allem auf Sicherheitsupdates.
Sicherheitslücken, die danach entdeckt werden, bleiben also offen. Das macht den alten Rechner zum Einfallstor für Schädlinge und die Sache gefährlich.
Was tun? Aktualisieren oder ESU-Lizenz!
Wenn Sie noch einen Computer mit Windows 7 irgendwo haben, dann müssen Sie jetzt aktiv werden. Es gibt zwei Möglichkeiten:
- Sie können einfach auf Windows 10 aktualisieren. Das ist die sinnvollste Lösung. Vor Jahren hatte Microsoft im Rahmen einer befristeten Aktion den kostenlosen Upgrade angeboten. Obwohl die Aktion längst beendet ist, funktioniert das immer noch, so eine Chip-Umstiegsanleitung, für die das vor kurzem überprüft wurde. Sie brauchen dazu nur Ihren Lizenzcode für Windows 7.
- Wenn der alter Rechner mit Windows 10 nicht mehr zurechtkommt, können Sie eine sogenannte ESU-Lizenz kaufen. ESU steht für „Extended Security Updates“ und bedeutet: Es gibt noch für ein Jahr kritische Sicherheitsupdates. Das hat allerdings einen stolzen Preis: 70 Euro für ESU bis 13. Januar 2021 laut Software-Express, wo die ESU-Lizenzen verkauft werden.
Keine Panik – aber aktiv werden
Es besteht kein Anlass zu Panikreaktionen, wenn Ihnen jetzt siedend heiß einfällt, dass auf dem alten Computer für die Lüftungssteuerung noch Windows 7 läuft. Aber Sie sollten aktiv werden. Auch wenn ein Windows-Update kaum zu einem lustigen Wochenende gehört.
Aber wenn Sie sich über ein veraltetes Betriebssystem einen Virus oder Trojaner ins Haus holen, dann wird das garantiert noch unangenehmer. (Sogar dann, wenn Sie eine Cyber-Versicherung haben. Und ohne ganz besonders.)