Schon mit ein paar Grundregeln sind auch kleinere Unternehmen im Fall eines Cyber-Angriffs viel besser vorbereitet. Für Cyber-Risiken gilt nichts anderes als für das Feuer-Risiko: Es kann jeden treffen, aber nicht überall entstehen die gleichen Schäden, denn das hängt von der Vorbereitung ab. Wenige, einfache Schritte können viel ausmachen.
(Wohlgemerkt: Es geht hier nicht um Technik – Firewalls, Intrusion Detection und ähnliches mehr. Sondern um das Vorbereitet-sein des Unternehmens, als Organisation.)
Was im Brandfall gilt …
Wie viel Schaden droht, wenn in einem Betrieb Feuer ausbricht? Dafür ist entscheidend, ob der Betrieb vorbereitet ist. Funktionieren die Feuerlöscher, wurden keine Brandschutztüren zugestellt? Fühlt sich gleich der erste Mitarbeiter, der den Brand bemerkt, für den Anruf bei der Feuerwehr zuständig? Kennen alle die Fluchtwege, und wissen sie, wo die Notausknöpfe und Unterbrechungsschalter in Werkstätten und Produktionshallen sind? Solche kleinen Dinge können viel Schaden verhindern.
… ist im Cyber-Angriffsfall nicht anders
Im Fall einer Cyber-Attacke auf die Unternehmens-IT gilt das Gleiche: Ein paar Verhaltensregeln können bereits einen guten Teil des Schaden eindämmen.
- Grundregel für alle: reagieren – nicht warten. Die Mitarbeiter müssen aktiv werden, wenn es Anzeichen für einen Cyberangriff gibt. Der komische Dateianhang führt beim Bürorechner zu eigenartigem Verhalten? Ausschalten, vom Netz trennen, umgehend Bescheid sagen!
DIe Mitarbeiter sollten geistig auf die Möglichkeit von Cyberangriffen vorbereitet sein. Das Bewusstsein für die digitale Gefahr muss Teil der Unternehmenskultur werden. - Klären, wer für IT-Notfälle zuständig ist. In größeren Unternehmen ist klar, wen man bei einem möglichen Trojaner-Befall anruft. Dort gibt es eine IT-Abteilung mit – hoffentlich – fertigen Notfallplänen. In kleineren Unternehmen gibt es vielleicht keinen eigenen Administrator. Gibt es einen externen Dienstleister für IT-Notfälle, und wissen alle, wie man ihn erreicht?
- Eine funktionierende Datensicherung einrichten. Von einem Moment zum anderen alle- Personal-, Kunden-, Buchhaltungs-, Produktionsdaten etc. weg? Dann stehen auch kleinere Unternehmen vor dem Nichts, ohne Zugriff auf ihre geschäftlichen Informationen. Für eine niedrige vierstellige Summe bekommt man ein solides Backup-System für ein kleineres Unternehmen eingerichtet. Daran zu sparen ist wie auf Feuerlöscher zu verzichten. Mehr im Beitrag „Wie kann Datensicherung vor Ransomware schützen?„
Natürlich ersetzen diese Regeln nicht eine professionell gemanagte und installierte IT-Security. Aber sie ergänzen sie um einen wichtigen Aspekt.
Vorbereitet sein – und versichern!
Brandschutzmaßnahmen und eine Feuerversicherung schließen sich nicht aus. Im Gegenteil. Das Gleiche gilt für die Bedrohung durch Cyber-Risiken, denn eine Cyber-Versicherung gehört zum Vorbereitet sein dazu.
Der Unterschied ist eher, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Cyber-Angriff deutlich höher liegt als das Risiko einer Brandkatastrophe.
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